Zementmörtel als Sackware mischen und was dabei zu beachten ist
MIX ATLAS
Geschmeidige Mischung von Zementmörtel als Sackware, Mischung wird mit Kelle geprüft

Praxis-Tip

Zementmörtel mischen und was bei Sackware zu beachten ist

Wie unterscheiden sich Zement und Zementmörtel


Zement und Zementmörtel sind beide wichtige Materialien in der Bauindustrie, haben jedoch unterschiedliche Eigenschaften und Verwendungen. Zement ist ein fein gemahlenes Pulver, das aus Kalkstein, Ton und anderen Mineralien hergestellt wird. Es ist ein Bindemittel, das bei Kontakt mit Wasser erhärtet und als Klebstoff für Baustoffe dient.

Zementmörtel hingegen ist eine Mischung aus Zement, Sand und Wasser. Es wird häufig als Füllstoff oder Klebstoff im Mauerwerksbau verwendet, um Ziegel, Steine oder andere Baumaterialien miteinander zu verbinden. Zementmörtel ist im Vergleich zum reinen Zement, mit Sand gefüllt und hat deshalb eine dickere Konsistenz und ist in der Regel leichter zu verarbeiten.

Was ist der Unterschied zwischen Mörtel und Beton?


Mörtel und Beton sind beides Baustoffe, die aus Zement, Sand sowie Wasser hergestellt werden. Der wesentliche Unterschied liegt vor allem in ihren Zuschlagstoffen. Beton enthält zusätzlich Kies oder Splitt, was ihm dadurch eine höhere Stabilität verleiht. Im Gegensatz dazu, besteht Mörtel nur aus Sand, Zement (oder Kalk) und Wasser. Mörtel wird daher meist zum Verkleben von Mauerwerk, als Putz für Wandflächen oder als Estrich, mit Sandzuschlag, verwendet. Beton findet meist für tragende Strukturen Verwendung, wie Bodenplatten, Decken, Pfeiler oder Brückenträger. Der Anteil am Zuschlag im Beton kann, je nach Anforderung in der Korngröße (bis 32 mm), variieren. Das erhöht beispielsweise die Druckfestigkeit oder Tragfähigkeit der Bauteile. Größere Mengen werden in der Regel im Fahrmischer als Transportbeton auf der Baustelle fertig angeliefert. Wird Beton direkt auf der Baustelle angemischt, erfolgt das sinnvollerweise im Beton- oder Zwangsmischer.

Fertigmischungen im Sack haben den großen Vorteil, dass sie die Mischungen des Zementmörtels in immer wieder gleicher Qualität sicherstellen. Der in Säcken abgepackte Baustoff, ist bereits im richtigen Verhältnis der einzelnen Komponenten (Zement und Sand) abgefüllt. Beim Mischen des pulverigen Materials gibt man zuerst das Wasser in den Mischeimer und anschließend das Pulver. Mit der richtigen Technik bzw. einem Rührwerk, wird das Mischen von Zementmörtel ein einfacher und kraftsparender Prozess.

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Was ist beim Anrühren von Zementmörtel zu berücksichtigen?


Zementmörtel ist ein Grundbaustoff auf dem Bau, da er für die Verbindung und Abdichtung von Bauelementen sorgt. Zement ist ein hydraulisches Bindemittel, welches den Klebstoff für die einzelnen Bestandteile darstellt. Ein weiteres mineralisches Bindemittel für Mörtel ist Kalk. Kommt dieser zum Einsatz, spricht man von Kalkmörtel.

Wird auf den Einsatz von Fertigmörtel verzichtet, ist das richtige Mischungsverhältnis der Bestandteile für den Mörtel entscheidend für die Haltbarkeit des Endprodukts. Dieser Faktor hängt stark von der korrekten Mischung sowie der Verarbeitung ab. Eine mangelhafte Mischung, ein fehlerhaftes Mischungsverhältnis oder die unsachgemäße Verarbeitung, kann die die Dauerhaftigkeit des Mörtels und damit die Stabilität des Bauwerks gefährden.

Zementmörtel mit einer Maschine anmischen


Die Herstellung von Zementmörtel aus einzelnen Bestandteilen mit einer Maschine erfordert ein genaues Abmessen der zu vermischenden Bestandteile. Zuerst wird Zement und Sand in die Mischmaschine gefüllt. Die notwendige Menge hängt von der Art und dem Einsatz des Mörtels ab, für was dieser einsetzt werden soll. Ein Mauermörtel benötigt beispielsweise mehr Zement als ein Fugenmörtel. Anschließend geben Sie die richtige Menge Wasser hinzu und starten den Mischer. Der verarbeitungsfertige Mörtel muss durchgehend feucht, weich und verformbar sein.

Soll der Mörtel in einem Kübel mit einem Rührgerät (z.B. Collomix Rührwerk) gerührt werden, muss zuerst das Wasser in den Eimer und erst im Anschluß das Trockenmaterial. Ein zum Material passender Rührquirl (z.B. Collomix Rührer WK) ist dringend erforderlich, um sicherzustellen, dass die Mischung gleichmäßig verrührt wird. Achten Sie darauf, dass die Mischung nicht zu flüssig oder zu trocken ist. Zum Mischen von Fertigmörtel finden sich wichtige Hinweise zur Verarbeitung in den Datenblättern des Herstellers.

Was ist beim Herstellen von Zementmörtel noch zu beachten?


Beim Herstellen von Zementmörtel ist auf mehrere Punkte zu achten. Besonders wenn die Mischung aus Zement und Sand einzeln zusammengestellt wird, ist das richtige Verhältnis der Bestandteile entscheidend. Je nach vorgesehenem Einsatz des Mörtels kann dieses variieren. Üblich ist jedoch ein Verhältnis von einem Teil Zement zu drei Teilen Sand. Mehr Zement in der Mischung erhöht die Festigkeit des Mörtels bis zu einem gewissen Grad.

Die Menge des für die Mischung notwendigen Wassers muss genau beachtet werden. Das gilt besonders wenn Sackware verarbeitet wird. Grundsätzlich reduziert zu viel Wasser die Festigkeit des Mörtels. Es stimmt dann der sogenannte Zement-Wasser-Wert nicht mehr. Eine Folge daraus kann das Entstehung von Rissen in der Mörtelfläche sein. Diese kann durch eine zu hohe Wasserzugabe oder zu schnelle Trocknung des Mörtels verursacht werden. Man spricht dann vom "Aufbrennen" des Mörtels. Deshalb ist es wichtig, dem Mörtel das Wasser langsam zu entziehen. Direkte Sonneneinstrahlung auf frisch aufgebrachte Flächen sollte deshalb vermieden werden. Nicht der gesamte Anteil des Wassers in einer Mörtelmischung verdunstet. Ein Teil des Wassers wird in einer Reaktion mit dem Zement chemisch gebunden. Diesen Vorgang nennt man Hydration des Mörtels. Grundsätzlich ist davon abzuraten, einmal fertig angemischten Mörtel nochmals mit mehr Wasser aufzumischen.

Welche Vorteile haben Fertigmischungen gegenüber per Hand gemischtem Mörtel?


Fertigmischungen in Form von Sackware bieten Vorteile, die sie zu einer attraktiven Option für Bau- und Renovierungsprojekten machen. Erstens, sind sie sehr praktisch und leicht zu verwenden. Sie müssen nur Wasser hinzufügen, aufmischen und der Mörtel ist einsatzfertig. Zweitens, sie bieten eine konstante Qualität. Die vorgefertigten Pulver-Mischungen sind sorgfältig abgemessen und gemischt, um sicherzustellen, dass Sie jedes Mal das gleiche Ergebnis erhalten. Wichtig ist dabei die Wahl der eingesetzten Mischtechnik. Je nach benötigter Menge, können Sie mit einem elektrischem Rührwerk (z.B. Collomix Rührwerk) und dem passenden Rührer (z.B. Collomix Rührer) das Pulvermaterial mit dem Wasser klumpenfrei anrühren. Bei größeren Mengen Fertigmörtel bietet sich der Einsatz einer konventionellen Betonmischmaschine oder eines Kompaktmischers an. In jedem Fall, erzielen Sie damit eine durchgehend homogene Mischung des Mörtels oder Putz und ersparen sich aufwändige händische Arbeit. Drittens, liegt das Material in Form von Säcken vor. Das macht die gesamte Handhabung des Materials einfacher, sauberer und benötigt weniger Lagerplatz. Dieses Vorgehen ist in der Regel wirtschaftlicher und platzsparender, als das manuelle Mischen einzelner Komponenten.

Was sind Mörtelgruppen?


Mörtelgruppen sind eine Einordnung von Mörtel auf Basis ihrer Zusammensetzung und ihres Verwendungszwecks. Sie sind in vier Hauptgruppen unterteilt:

Mauerwerksmörtel - wird beispielsweise für das Verlegen von Steinen verwendet, ist ein Gemisch aus Sand, Bindemittel (Zement oder Kalk) und Wasser.
Putzmörtel - dient zum Verputzen von Wänden und Decken; Putzmörtel enthalten üblicherweise ein mineralisches oder organisches Bindemittel wie Gips oder Kalk.
Estrichmörtel  - kommt beim Bodenaufbau zum Einsatz; besteht aus Zement, Sand oder Kies, Wasser und eventuellen Zusatzstoffen
Sondermörtel - erfüllen spezielle Anforderungen wie hohe Wärme- oder Säurebeständigkeit