Fliesen- und Flexkleber richtig gut mischen für optimale Fliesenverlegung
MIX ATLAS
Natursteinplatte wird in einem Fliesenkleberbett verlegt

Fliesen leichter verlegen, mit optimal gemischtem Fliesenkleber 

Welche Bedeutung perfekt gemischter Fliesenkleber für Ihre Arbeit hat


Beim Fliesenverlegen ist die Verwendung von optimal gemischtem Fliesenkleber entscheidend für ein professionelles und dauerhaftes Ergebnis. Durch die Vielzahl der unterschiedlichen Klebemörtel sind grundsätzlich die Angaben des Materialhersteller auf der Verpackung oder im Produktdatenblatt zu berücksichtigen. Im Folgenden finden Sie einige wichtige Aspekte, die Sie beachten sollten:

Fliesenkleber-Auswahl:
Industriell hergestellte Fliesenkleber werden in der Regel als sogenannte Werk-Trockenmischungen, in Säcken abgefüllt, angeboten. Wählen Sie den für Ihr Projekt passenden Fliesenkleber. Berücksichtigen Sie dabei Faktoren wie Innen- oder Außeneinsatz, Typ der Keramik, Fliesenformat, Untergrund und vorgesehene Beanspruchung. Die Grundstoffe der Fliesen- bzw. Flexkleber sind Zement und feine Sande. Meist sind diesen Trockenmörteln noch chemische Kunststoffe beigemischt, um ganz bestimmte Eigenschaften zu erreichen. Weitere Kleber können auch auf Dispersions- oder Harzbasis aufgebaut sein. Eine besondere Form des Zement-Fliesenmörtels ist der Flexkleber. Er enthält im Gegensatz zum reinen Zementkleber entsprechende Kunststoffzusätze, die dafür sorgen, dass er eine weitaus größere Klebekraft hat und über eine höhere Flexibilität verfügt. Zum Beispielt auf glatten Untergründen, wie alte Fliesenbeläge, dort haften diese mit Flexmörtel besser als mit einem regulären Zementkleber.

Verlegematerial unterliegt ebenfalls einem Wandel:
Was sich in letzten Jahrzehnten in vorher ungeahntem Ausmaß verändert hat, ist das zu verlegende Fliesen- und Plattenmaterial! Und mit dieser zunehmenden Vielfalt, dem Siegeszug des dicht gebrannten Feinsteinzeugs und den immer größer werdenden Formaten wuchsen auch die Ansprüche an die Leistungsfähigkeit der Verlegemörtel. Insbesondere wegen der vergleichsweise schlechten Anhaftung rein zementärer Klebemörtel an Feinsteinzeug war eine Kunststoffmodifizierung notwendig. Dies war auch der Grund, dass sich deshalb sogenannte „Flexmörtel“ am Markt fest etabliert haben.

Der Mischprozess


Mischungsverhältnis:
Zementäre Mörtel müssen grundsätzlich vor Ort angemischt werden. Da die Sackware bereits fertig rezeptiert sind brauchen Sie dabei nichts weiteres beachten. Beachten müssen Sie hingegen die Herstellerangaben für das korrekte Mischungsverhältnis von Kleber und Wasser. Die Wassermenge ist genau abzumessen, da zuviel Wasser in der Mischung die Trockungs- und Hafteigenschaften des Klebers heruntersetzen und es später z.B. zur Rissbildung oder anderen Schäden kommen kann. Ein Überwässern der Mischung ist grundsätzlich zu vermeiden. Es empfiehlt sich unbedingt mit einem Messmittel, wie einem Messeimer oder einem Dosiergerät (Aqix) die korrekte Wassermenge zu bestimmen.

Anmischen:
Zum Anmischen des Klebemörtels verwenden Sie einen ausreichend großen und sauberen Mischeimer. Geben Sie zuerst das Wasser in den Eimer und anschließend das Pulver. Verwenden Sie ein elektrisches Rührwerk als Antrieb und einen für Fliesenkleber geeigentes Rührwerkzeug (z.B. Rührertyp KR). Die Bauart des Rührers entscheidet ganz maßgeblich über die Qualität des Mischergebnisses. Wählen Sie die Rührergröße passend zu der vorgesehenen Mischmenge. Mit einem Rührer mit senkrecht stehenden Bauteilen bringen Sie eine hohe Scherkraft in das Material. Dieser wirkt unmittelbar der Klumpenbildung in der Mischung entgegen. So erhalten Sie in kurzer Zeit eine durchgehend homogene, geschmeidige Masse ohne Klumpen. Die Konsistenz sollte weichcremig bis weichplastisch sein. Je größer das Fliesenformat, umso steifer muss der Kleber sein, damit die Fliese nicht zu sehr in den Kleber einsinkt. 

Für den Fall dass größere Mengen Fliesenkleber benötigt werden, z.B. bei der Verlegung von Großformatplatten, bietet sich der Einsatz einer selbsttätig mischenden Maschine an. Das entlastet den Handwerker vom manuellen Mischen. Bei der Wahl der einzusetzenden Maschine ist zu beachten, dass diese in der Lage ist, den Kleber geschmeidig und klumpenfrei zu homogenisieren (z.B. AOX-S).


Reifezeit:
Lassen Sie den Fliesenkleber nach dem Anrühren einige Minuten ruhen, um die optimale Verarbeitungsfähigkeit zu gewährleisten. Gerade die Kunststoffzusätze in den Flexklebern benötigen ein wenig Zeit, um ihre Eigenschaften voll zur Entfaltung zu bringen. Ein nochmaliges Aufrühren nach der Reifezeit ist ebenfalls dringend angeraten. Der Mörtel wird homogener, geschmeidiger und behält seine gute Verarbeitbarkeit über den angegebenen Zeitraum. Dies ist insbesondere bei schnell abbindenden Fugenmörteln von Bedeutung.

Auftragen des Klebers und das richtige Verlegen.


Auftragen:
Tragen Sie den Fliesenkleber gleichmäßig mit einer Zahnspachtel auf den Untergrund auf. Beachten Sie die Vorgabe des Materialherstellers zur Wahl der zu verwendenden Zahnung der Spachtel. Der Untergrund und Größe der zu verlegenden Fliese (Keramik, Steinzeug oder auch Naturstein) bestimmt das Verlegeverfahren, ob im Dünnbett-, Mittelbett- oder Dickbettverfahren gearbeitet werden muss. Wichtig ist, dass der Fliesenkleber vollflächig aufgetragen wird, sonst bilden sich Hohlstellen unter den Fliesen. Das kann zu Hohlklang führen, es kann sich Feuchtigkeit darunter sammeln die sich ungünstig auswirkt oder es kommt durch mechanische Belastung zum Bruch der Keramik.

Verlegen:
Bei der Verlegung der Fliesen spielt das Verlegeverfahren eine entscheidende Rolle. Fertig gemischter Fliesenkleber wird mit einer Zahnkelle aufgetragen. Es gibt verschiedene Größen von Zinken, um das Material entsprechend aufzutragen. Ist der zu belegende Untergrund absolut eben und formstabil, wird der Kleber im sogenannten Dünnbettverfahren aufgetragen. Dies hat den Vorteil, dass weniger Klebstoff benötigt wird und die Verlegung der Fliesen recht schnell vonstatten geht. Häufig wird auch das Floating/Buttering-Verfahren für die Verlegung von Fliesen verwendet, bei dem sowohl der Untergrund als auch die Rückseite der Fliese mit Klebstoff beschichtet wird. So kann die Fliese fest in das Kleberbett gedrückt werden, es entsteht eine vollflächige Verklebung und auch die Fliese selbst kann entsprechend angepasst werden.
Bei großformatigen Fliesen, Natursteinfliesen, im Außenbereich oder auf unebenen Untergründen wird das so genannte Dickbettverfahren angewendet. Diese Dickbettmörtel haben eine hohe Festigkeit und ermöglichen die ebene Ausrichtung von unkalibrierten Fliesen.

Trocknungszeit:
Je nach Typ des Klebers unterscheidet sich auch dessen Trocknungszeit, das kann von wenigen Minuten bis zu einigen Stunden betragen. Beachten Sie dazu unbedingt die Informationen der Hersteller und der Produktinformationen. Lassen Sie den Fliesenkleber ausreichend trocknen, bevor Sie mit dem Verfugen beginnen.

Welcher Rührer mischt den Fliesenkleber besser?
Auch die Mischmaterialien entwickeln sich weiter. Das erfordert womöglich auch das Anpassen der gewohnten Mischtechnik. Sehen Sie den klaren Unterschied in der Wirkung zwischen Rührer WK und Typ KR.

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